Donnerstag, 17. Januar 2013

Wasserprivatisierung - Nein Danke! Gedanken

Dies ist meine Antwort auf einen Brief der mir sagte, das alles schon nicht so schlimm wird
(weil in Deutschland alles gut ist und bleibt - so ungefähr):



"Besser vorbeugen als am Ende überrumpelt werden. Wenn es erst einmal nicht nur erlaubt, und möglich ist, sondern eine Art "Verpflichtung" zur Marktöffnung und zum nutzen des (scheinbar) besten Angebotes gibt, hat der Bürger nicht mehr viel zu sagen. Und die Frage ist ja auch ob er dann überhaupt etwas mitbekommt, bevor alles schon entschieden ist.
Auch jetzt, trotz TV Sendung, weiß keiner mit dem ich Rede etwas von dem Thema.

Fest steht, Firmen wollen und müssen Gewinne machen. Öffentliche Aufträge wie Wasserversorgung und Entsorgung dürfen aber nicht gewinnorientiert sein im Sinne das jemand den Gewinn einstreicht der nicht die Gemeinschaft ist. Dies Dinge sind Pflicht des Staates (Land, Gemeinde), wozu sonst sollte gibt es Staat = Gemeinwesen?

Ja, auch träge "Beamtenwirtschaft", überfrachtete Verwaltung usw. können Kosten unnötig in die Höhe treiben und wo kein Gewinn ist könnte der Ansporn zur Verbesserung fehlen. Doch dem können wir als Bürger auf die Finger klopfen, hier haben wir eine Chance zu fordern das in unserem Sinne gehandelt wir. Ein privater Großkonzern jedoch lacht uns da nur aus (selbst wenn es in Deutschland erstmal scheinbar nicht so schlimm werden kann, nach ihrer Meinung). Man kann ein Unternehmen nicht zwingen unter einen Preis zu gehen, der ihm Gewinn bringt (und das wird er schon zu belegen wissen). Es ist ja auch das Recht eines Unternehmers so zu handeln, sonst wäre ja seine Freiheit und sein Unternehmertum in Frage gestellt, und das ist sicher auch kein gutes Signal. So ist klar, das all die Dinge über die wir als Bürger (über die von uns bestimmten Organe) immer die Entscheidungsgewalt behalten wollen, nicht an den privaten Markt gelangen dürfen. Sie müssen davon ausgenommen werden. 
So einfach ist das. Und das müssen wir Bürger entscheiden.
Brüssel hat schon manches frei gegeben, was die Mehrheit der Bürger nicht will, z. B. auch Kennzeichnungen im Bereich Lebensmittel um des "Wettbewerbes" zwischen den Ländern willen aufgeweicht.

Am besten Verkaufen wir doch gleich die Wasserrechte an ein Unternehmen aus China, nicht war, oder an die Amerikaner? Dann haben wir eine große starke Macht die sich darum kümmert, dann wird sicher alles gut (bitte entschuldigen Sie den Sarkasmus, aber was wir nicht alles an fremde Länder verkaufen macht einem graue Haare). Weil die den besten Kaufpreis bieten und versprechen so billig zu sein, am Anfang. Später sind unsere Menschen ihnen dann so egal wie einer Kuh der Mistkäfer auf den sie tritt, weil es nur um Gewinne geht und es ja auch nicht "ihre" Bürger sind. Sie wollen Land, Gewinne, Knowhow und Macht. So wie sie auch über den Kauf von Photovoltaik-Anlage-Herstellen, die z.T. durch den plötzlichen Rückzieher der Regierung pleite machten, billig an deutsches Wissen kommen und dann dem Rest der Firmen mit eben diesem Wissen und den Billigimporten aus der Heimat, weiter Druck machen.

Aber seien wir still. Hat nicht die EU und nun auch unserer Regierung erlaubt, das wir Atommüll in Zukunft in andere Länder bringen? Vorzugsweise werden das wohl die Länder sein, in die wir auch schon alle fleißig unseren anderen Müll so gerne bringen, die Länder der 3. Welt. Tja, ist ja so praktisch, denn die Menschen dort, sind uns dann so egal, wie einer Kuh der Mistkäfer, auf den sie gerade tritt...... Oder wie?......."


Info:

Water Makes Money

Eine Koproduktion der Kernfilm mit La Mare aux Canards und Achille du Genestoux, in Zusammenarbeit mit AQUATTAC und ZDF/ARTE, gefördert von der Filmförderung Hamburg-Schleswig-Holstein

Einer der 4 nominierten Filme für den deutsch-französischen Journalistenpreis 2012
Bis heute haben fast 1,5 Millionen Menschen den Film gesehen. Diese Macht der Öffentlichkeit ist auch ein großes Kompliment an die vielen hundert engagierten Menschen, aktiven Gruppen und Bürgerinitiativen, die gegen die privaten Interessen der Wasserkonzerne kämpfen und Water Makes Money zu ihrem Werkzeug gemacht haben. Ein kleiner Sieg der Zivilgesellschaft.

Diesen versucht Veolia nun aber umzukehren. Am 14.02.2013 beginnt um 13h30 im Pariser Justizpalast der Prozess des Veolia-Konzerns gegen den Film „Water Makes Money"